Grafischer Entwurf des Ausstellungsgebäudes, März 2017 / winkelmüller.architekten

Neu gestalten

Die Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel wurde bis 2019 umfassend neu gestaltet. Das I. Teilprojekt, „Justiz und Verbrechen im Nationalsozialismus: Strukturen und Biografien“, wurde von März 2012 bis Februar 2013 mit der Realisierung der Sonderausstellung „1933 und das Recht“ und einer umfangreichen Materialerfassung abgeschlossen.

Im September 2014 begann die Umsetzung des II. Teilprojekts. Bis August 2016 wurde das ehemalige Hinrichtungsgebäude als Gedenkort und Großexponat bauhistorisch erschlossen und saniert. Namensstelen im ehemaligen Hinrichtungsraum erinnern an die 526 zwischen 1933 und 1945 in Wolfenbüttel Hingerichteten. Im Bereich der ehemaligen Gemeinschaftszellen wurde eine interaktive und multimediale Lernumgebung entwickelt. Über Multi-Touch-Tische können Besucher_innen sich mit Fragestellungen zu Justiz und Strafvollzug im Nationalsozialismus auseinandersetzen. Eine der ehemaligen Gemeinschaftszellen und eine frühere Arrestzelle wurden als Exponate freigestellt. Freilegungen und gezielt eingesetzte erläuternde Ausstellungstafeln verdeutlichen die historische Funktion dieser Räume.

Im III. Teilprojekt wurde die Gedenkstätte bis Mitte November 2019 um einen frei zugänglichen Neubau erweitert. Hier wird die neue Dauerausstellung zum Thema „Justiz und Strafvollzug“ gezeigt. Zudem wird in den kommenden Jahren eine der ehemaligen Zellen im Hafthaus I („Graues Haus“), in denen zum Tode Verurteilte inhaftiert waren, als Außenexponat zugänglich gemacht.

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