Sonderausstellungen

1933 und das Recht

Die Ausstellung „1933 und das Recht“ erinnert an den 80. Jahrestag der Machtübertragung an Adolf Hitler und ihre Folgen. Sie lenkt den Blick auf die Rolle von Justiz und Verwaltung in der ersten Phase der nationalsozialistischen Herrschaft.

So wird die Rolle der Justiz in Gesetzgebung und Rechtsprechung in dieser Phase anhand von drei Bereichen dokumentiert: der Ausschaltung der politischen Gegner, der Ausschließung demokratischer und jüdischer Juristen sowie der Ausgrenzung durch das Erbgesundheitsgesetz.

Einzelne Fälle, die zugrundeliegenden Gesetze und juristischen Kommentare, Presseartikel sowie biographische Informationen machen anschaulich, wie viele Akteure und Instanzen beteiligt waren, um Gesetze zu Verfolgungszwecken und mit rassistischem Charakter zu erlassen, Verfahren zu ihrer Umsetzung zu entwickeln und die Rechtsprechung in den Dienst der Ziele des Nationalsozialismus und seiner Unterstützer zu stellen.


 

Anhand von Biografien machen die ausgewählten Dokumente deutlich, wie Juristen, Beamte und andere gesellschaftliche Eliten bereits in der Anfangsphase des nationalsozialistischen Regimes aus eigenem Antrieb, willfährigem Diensteifer oder nicht hinterfragtem Beamtenethos die Zerstörung von Karrieren und Menschenleben betrieben, unterstützten oder verwalteten.

Die Ausstellung wurde im März und April 2013 in Wolfenbüttel in der Kommisse gezeigt. Im September 2013 war sie im Niedersächsischen Landtag zu sehen. Die Ausstellung ist auf Anfrage bei der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten ausleihbar.