Außenorte

Städtischer Friedhof "Lindener Straße"

Auf einem Gräberfeld auf dem städtischen Friedhof „Lindener Straße“ in Wolfenbüttel wurden Zwangsarbeiter_innen, Kriegsgefangene und in Wolfenbüttel Hingerichtete begraben. Im Rahmen eines internationalen Jugendworkcamps, mit Teilnehmer_innen aus Deutschland, Russland, Weißrussland und Polen, wurden annähernd 300 Grabsteine gesetzt, die an die Namen der Begrabenen erinnern. Interessierte können sich vor Ort über die Struktur und Hintergründe des Gräberfelds informieren. Das dreijährige Projekt (2004-2007) wurde unterstützt und gefördert von der Braunschweigischen Landeskirche und der Stadt Wolfenbüttel. 

Nach der Anerkennung der Beigesetzten als Kriegsopfer im Jahr 2015 erfolgte eine umfassende Neugestaltung. Beim Friedhofsamt in Wolfenbüttel kann eine kostenlose Broschüre angefordert werden.

Friedhof "Am Jahnstein"

Im Strafgefängnis Wolfenbüttel Hingerichtete katholischen Glaubens wurden von der Stadtpolizei auf dem Friedhof „Am Jahnstein“ beerdigt. In den 1950er Jahren wurden nach den Gräberabkommen auf Wunsch der Familienangehörigen die Leichen exhumiert und ins Ausland überführt. Heute erinnert eine Informationstafel an die dort bestatteten Hingerichteten.

Braunschweig Buchhorst

In der Buchhorst, einem Waldgebiet bei Riddagshausen, am Rand von Braunschweig, befindet sich ein ehemaliger Schießstand der Wehrmacht. Elf Kugelfänge, davon sieben aus Backsteinen und vier aus Beton, sind erhalten und können besichtigt werden. Während des Nationalsozialismus wurden im nördlichsten Kugelfang Wehrmachtsangehörige wegen Fahnenflucht und Kriegsverrat hingerichtet. Nach neuesten Forschungen ließ die Wehrmacht mindestens 25 Soldaten in der Buchhorst hinrichten. Aus dem Strafgefängnis Wolfenbüttel wurden drei Soldaten für ihre Hinrichtung in die Buchhorst transportiert.